Philippe Dahlmann, Tänzer, Tanzpädagoge und Choreograf, ist in Saint-Hippolyte-du-Fort im Departement Gard in seinem achtzigsten Lebensjahr verstorben. Laut Jean-Pierre Pastori, einem auf Tanz spezialisierten Schriftsteller und Journalisten, war Philippe Dahlmann ein engagierter Tänzer, dessen Persönlichkeit die Tanzszene in den siebziger und achtziger Jahren in der Westschweiz prägte. «Jung, wild und verführerisch begeisterte er viele Tänzer:innen der Region in seine Fusion-Akademie in der Rue Centrale. Mit seinen besten Schüler:innen erarbeitet er Shows, die er sowohl am Festival de la Cité in Lausanne als auch vor den Kameras des Fernsehens der Suisse Romande aufführt.»

Nach seinem Eintritt in die Kompanie von Roland Petit (1956) wurde er Mitglied des Ballet du Marquis de Cuevas unter der Leitung von Bronislava Nijinska (1957-59). Am Théâtre des Champs-Élysées (1962) spielte er die Rolle des Narren in Aschenputtel, für die er mit dem René-Blum-Preis und dem Nijinska-Preis ausgezeichnet wurde.

Er trat dem Ballet du Grand Théâtre de Genève unter der Leitung von Serge Golovine bei (1965-67) und wurde dann zum Solotänzer am Opernhaus Zürich unter der Leitung von Nicholas Beriozoff ernannt, wo er den Vogel in «Der blaue Vogel» und den Freund des Prinzen in «Schwanensee» (1967) tanzte. Ein Jahr später gründete er mit seiner Partnerin Asa Lanova die Académie Fusion in Lausanne. Sie war auch Tänzerin und später Schriftstellerin. Gemeinsam empfingen sie grosse Künstler, wie den Dirigenten Jean-Marie Auberson und den Tänzer Peter Heubi. «Peter Heubi lebt in Genf, seit er das Grand Ballet du Marquis de Cuevas verlassen hat. Bei Cuevas lernten sich Heubi und Dahlmann, beide Solisten, kennen. Aus diesem Zusammentreffen entstand 1978 das witzige Duo Pit und Phil, das sich am Rande von Tanz, Theater und Kabarett bewegt», schreibt Jean-Pierre Pastori. Siehe → hier einen Auszug aus einem ihrer Werke.

Nach der Trennung von Asa Lanova zog Philippe Dalhmann nach Korsika, wo er das Théâtre Municipal de Bastia (1991-95) leitete, und gründete dann seine eigene Schule in Alès in Südfrankreich. Er war Mitglied der Jury des Prix de Lausanne (1981) und des Internationalen Choreographiewettbewerbs in Nyon (1984).

→ Hier noch einmal ein Bericht über die Arbeit zwischen Peter Heubi und Philippe Dahlmann.

Im Namen von Danse Suisse drücken wir hiermit seiner Familie unser tiefstes Mitgefühl aus.