TECHNO IM MUSEUM

Dienstag 29.04.25
Von: Corinne Jaquiéry

Der Musikrichtung Techno wird im Landesmuseum eine eigene Ausstellung gewidmet. Sie beleuchtet eine Kultur, die auch heute noch Millionen von Menschen auf der ganzen Welt begeistert. Und zeigt auf, wie eine Subkultur inzwischen zu einer lebendigen Tradition geworden ist.

Techno ist viel mehr als nur dröhnender Bass. Neben der Musik, die in unzähligen Subgenres auftaucht, umfasst die Techno-Kultur auch Mode, Grafik, Design und Tanz. Die ersten Technotitel wie «No UFO's» von Juan Atkins, produziert mit einem Drumcomputer und beeinflusst von Science-Fiction, zeugen von der technologischen Entwicklung und dem Zeitgeist der 1980er Jahre. Zu dieser Zeit verbreitete sich Techno von Detroit aus in Europa und erreichte die Schweiz. Obwohl Techno eine Ode an Frieden, Liebe und Toleranz ist, sieht er sich auch mit Herausforderungen wie Klagen über Lärmbelästigung, Drogenmissbrauch und Gentrifizierung konfrontiert. Schon bald wurden in der Schweiz Techno-Veranstaltungen organisiert. Das Land entwickelte sich zu einem Anziehungspunkt für international bekannte DJs. Die grösste und bedeutendste Techno-Veranstaltung der Welt ist übrigens die Street Parade in Zürich, die mittlerweile zu den lebendigen Traditionen der Schweiz zählt.


Die Ausstellung „Techno“ im Landesmuseum Zürich erinnert daran, dass diese Kultur hauptsächlich aus gemeinsamem Tanzen in Clubs, stillgelegten Industriegebäuden und in der Natur besteht. Hier finden die Raver Freiräume vor und können ihre Persönlichkeit beispielsweise mit selbst entworfener Kleidung auf der Tanzfläche ausdrücken. Dank Audio- und Videoinstallationen entdeckt das Publikum die Entwicklung der Technomusik sowie die sozialen, politischen, wirtschaftlichen und ästhetischen Dimensionen dieser Kultur.


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